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Klangvirtuosen Uster Eos Guitar Quartet trat im Stadthofsaal auf Zürcher Oberländer/Anzeiger von Uster 15.12.2008

15.12.2008    

Zum 20. Geburtstag gab es für das renommierte Eos Guitar Quartet eine ganze Reihe von Kompositionen, geschrieben von namhaften Musikern. Am Freitag gastierten die vier Gitarristen im Stadthofsaal und gaben quasi ein Heimspiel.

von Renato Bagattini  

Davon träumen viele und für die wenigsten wird das Märchen auch wahr. Anders beim Eos Guitar Quartet: Bekannte Musiker aus der Schweiz und international arrivierte Gitarristen steuerten Kompositionen zum Jubiläum dieses Quartetts bei. Immerhin sind die vier Meister der sechs Saiten schon seit mehr als 20 Jahren zusammen, haben sich international einen guten Namen geschaffen und sind darum längst Mitglieder im erlauchten Kreis der bekannten Gitarristen. Eos und das sollte man wissen, hat nichts mit Fotokameras zu tun, sondern mit der griechischen Göttin der Morgenröte und damit war auch das Stichwort des Abends gegeben, an dessen sich das Programm wie ein roter Faden dahinzog: Die Kompositionen der in aller Welt verstreuten Musikerfreunde, das war die freiwillige Vorgabe an die Komponisten sollte irgend etwas mit dieser Göttin zu tun haben.
Das Resultat lässt sich sehen und hören, ist spannend und ein interessantes Experiment zugleich. Da vereinen sich auf knapp zwei Stunden Konzert, inklusive Pause, knapp zwei Dutzend Komponisten aus den verschiedensten musikalischen Gebieten. Da war es dann auch nicht ganz einfach, sich so etwas wie Höhepunkte vorzustellen. Und herauszuhören waren sie sowieso in Anbetracht der Qualität nicht. Denn wenn ein Russe wie Alexander Vinitsky eine russische Fantasie abliefert, kann zwar schon von einem Höhepunkt geredet werden und in der Tat hatte es dieses Werk in sich. Gleichzeitig aber relativiert sich das alles wieder, sobald etwa Mahmoud Turkmanis „Eos – Ares“ das blanke Gegenteil ist: ein eher ruhiges Werk und auf ganz andere Art und Weise unglaublich vielschichtig.
Ohne Zweifel lebt das aktuelle „Jubiläumsprogramm“ dieses Quartetts, von dem David Sautter und Martin Pirktl in Uster leben, auch von diesen Gegensätzen. Jede Komposition ist eine kleine Trouvaille, aus der oft der Urheber herauszuhören ist – Egberto Gismonti, Andreas Vollenweider oder Paco de Lucia -, aber erst in der Gegenüberstellung entwickelt sich dieser ungeheure Spannungsbogen, der musikalisch wie technisch diesen vier Musikern wirklich alles abverlangt. Diesen kam es sicherlich zu gute, dass sie sich in den vergangenen zwei Jahrzehnte zu einem homogenen Klangkörper zusammen geschweisst haben. Denn so perfekt hört sich nur an, was sich zwei Dekaden „einspielen“ konnte. Sich der Wirkung des Gegensatzes bewusst, haben die vier Musiker das Programm in vier Blöcke unterteilt, die alle für sich alleine bereits ein kleines Konzert sind.
Freilich liess sich das Publikum nicht davon abhalten, spontanen Szenenapplaus einzustreuen, um am Schluss nochmals eine nachhaltige Ovation von sich zu geben.


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